Hirse ist nicht
nur im reifen Zustand als Bestandteil des Körnerfutters zur Ernährung von
Ziervögeln geeignet.
Pflanzt man im zeitigen Frühjahr im Garten oder auf dem Balkon Hirse an, kann man ab etwa
Juli oder August - je nach aktueller Witterungslage - halbreife Hirse ernten. Vollständig reif wird sie nur in warmen,
nicht zu feuchten Sommern.
Das ist jedoch nicht weiter von Bedeutung, denn halbreif ist sie für
Vögel ein ganz besonderer Leckerbissen. Das Foto in diesem Absatz zeigt halbreife Silberhirse. Auch
andere Hirsearten wie rote Hirse, gelbe Kolbenhirse, Japanhirse, etc.
wachsen normalerweise problemlos zu stattlichen Futterpflanzen heran.
Weil
aber nicht jeder Vogelhalter einen eigenen Garten besitzt, besteht nicht für jedermann die Möglichkeit, Hirse
für die eigenen Ziervögel selbst anzubauen. Zudem erfordert die Pflege
der Pflanzen durchaus etwas Geschick
und nicht zuletzt eine gehörige Portion Glück mit dem Wetter. Ist der Sommer zu kühl, feucht und regnerisch,
bleiben die Hirsepflanzen in der kleinen Kultur recht zierlich, da sie ursprünglich aus den
sonnenverwöhnten Regionen unserer Erde stammen. Man sollte also nicht
enttäuscht sein, wenn die Pflanzen zum Beispiel im Balkonkasten nicht
sonderlich groß werden.
Doch
auch wer keinen eigenen Garten hat oder keine Hirse selbst anbauen möchte,
kann seinen Vögeln diesen Leckerbissen beschaffen. Denn es gibt in
Deutschland einige Landwirte, die Hirse anbauen und in halbreifen Zustand
per Post verschicken. Ich habe sehr gute Erfahrung mit der halbreifen Hirse vom Grünen Pfad gemacht.
Dort gibt es eine
große Fülle unterschiedlicher Futtersorten, darunter neben Kolben- und Silberhirse zum Beispiel auch Sorghum, siehe Foto
in diesem Absatz. Während der
Saison, also etwa von Juli bis September - und nur dann! -, kann man bei diesen Händlern halbreife Hirse bestellen, sofern das Wetter keine
übermäßigen Kapriolen schlägt. Am besten ist es, die Händler persönlich zu kontaktieren, bevor bestellt werden soll. Sie beraten einen gern und geben Tipps, welche Hirsesorten von welchen Vogelarten bevorzugt werden.
Tipp: Halbreife Hirse lässt
sich hervorragend einfrieren. Auf diese Weise gelagert, bleibt sie mehrere
Monate lang frisch. Für die Winterzeit haben Sie stets eine nahrhafte Leckerei
für Ihre Vögel griffbereit, wenn Sie sich einen
tiefgekühlten Hirsevorrat anlegen.
Hinzu kommt, dass halbreife Hirse ein hervorragendes Futter für
kranke Vögel ist. Insbesondere Tiere, die an schmerzhaften Erkrankungen des Verdauungstraktes leiden, schätzen grüne Hirse
als leicht bekömmliche
Schonkost.

Links: verschiedene Sorten halbreife Hirse; rechts: halbreife Hirse
lässt sich gut einfrieren und so beispielsweise für den Winter haltbar
machen (beide Fotos PublicDomain) |